Eindringprüfung (PT)

Was ist die Farbeindringprüfung?

 

Mit dem Eindringverfahren (PT) können bei metallischen- und nichtmetallischen, vielen Kunststoffen, keramischen Werkstoffen, Glas usw. Oberflächenfehler schnell und ohne großen Aufwand nachgewiesen werden. Dieses Prüfverfahren, macht sich die Kapillarkräfte von feinen Oberflächenrissen und Poren zu Nutze, um diese sichtbar zu machen.

 

 

Wie funktioniert dieses Verfahren?

 

Die Prüfgegenstände müssen sorgfältig, rückstandsfrei gereinigt werden um dem Eindringmittel ungehindert das Eindringen in Fehlstellen zu ermöglichen. Ein mustergeprüftes Eindringmittelsystem besteht aus drei Komponenten, dem Eindringmittel, dem Zwischenreiniger und dem Entwickler. Nach der rückstandsfreien Reinigung erfolgt in der Regel eine Trocknung des Prüfgegenstandes, da auch in den Fehlstellen befindliches Wasser oder andere Flüssigkeiten ein Eindringen erschweren bzw. unmöglich machen. Je nach Art des Eindringmittels, wasserlöslich, lösemittellöslich oder nach- emulgierbar, erfolgt die Zwischenreinigung nach einer in der Prüfanweisung festgelegten Eindringzeit. Dieser Arbeitsschritt ist mit größter Sorgfalt durchzuführen um das Eindringmittel nicht aus den Fehlstellen auszuwaschen. Nach einem weiteren Trocknungsvorgang, bei dem ein bestimmter Temperaturbereich einzuhalten ist, wird der Entwickler aufgetragen. Jetzt erfolgt die Umkehrung des Eindringvorgangs indem das Eindringmittel vom Entwickler aufgesaugt wird. Zum einen bewirkt der Entwickler eine Vergrößerung der Anzeige, zum anderen gibt es auch einen farblichen Kontrast. In der Regel ist dies rot-weiß (deshalb oft auch als „Rot-Weiß Prüfung“ betitelt).

Es gibt aber auch fluoreszierende Eindringmittelsysteme bei denen die Beurteilung unter UV Licht erfolgt.

 

Wann wird die Farbeindringprüfung angewendet?

 

Mit der Farbeindringprüfung werden Fehler an der Oberfläche des Materials detektiert.

 

Nachweisbare Fehler sind:

 

- Risse
- Kerben
- Oberflächenlunker

 

Besondere Voraussetzungen:

 

- Die Fehlstelle muss zur Oberfläche hin offen sein

- Das zu prüfende Material sollte nicht porös sein

- Die Oberfläche des Materials muss sauber und fettfrei sein

 

Kleinste nachweisbare Fehlstelle:

 

Ab 0,01 mm

 

Nachweisbare Fehlerlage:

 

Oberflächenfehler