Magnetpulverprüfung (MT)

Was ist die Magnetpulverprüfung?

 

Das Magnetpulverprüfverfahren (MT) auch Magnetstreuflussverfahren dient zum Nachweis von Fehlstellen in oder nahe der Oberfläche ferromagnetischer Materialien. Es nutzt die Eigenschaft der Veränderung des magnetischen Streuflusses an Fehlstellen im Bereich von Oberflächen. 

 

Wie funktioniert dieses Verfahren?

 

Für die Oberflächeninspektion durch Magnetpulverprüfung wird der Magnetismus verwendet. Die Magnetisierung der Bauteile erfolgt mit Hilfe von Magneten (z.B Jochmagneten). Oberflächennahe Anzeigen, die quer zu den Feldlinien liegen, erzeugen ein magnetisches Streufeld. Das bedeutet, dass Feldlinien auf der einen Seite der Anzeige aus dem ferromagnetischen Material austreten und auf der anderen Seite wieder eintreten.

Wird nun Eisenpulver auf diesem Streufeld verteilt, so sammelt es sich an der Fehlstelle, da es vom Magnetfeld angezogen wird. Anzeigen parallel zu den Feldlinien erzeugen kein Streufeld und können daher nicht erkannt werden. Anzeigen unter der Oberfläche können bis zu einer bestimmten Tiefe lokalisiert werden. Das MT-Prüfverfahren kann mit Magnetpulver und Untergrundfarbe Weiß oder mit unter UV-Licht fluoreszierenden Magnetpulver durchgeführt werden.

 

Wann wird die Magnetpulverprüfung angewendet?

 

Mit der Magnetpulverprüfung werden Fehler an der Oberfläche sowie oberflächennahe Fehlstellen im Material detektiert.

 

Nachweisbare Fehler sind:

 

- Risse

- Schlackezeilen

 

Besondere Voraussetzungen:

 

Das zu prüfende Material muss magnetisierbar (ferromagnetisch sein)

 

Kleinste nachweisbare Fehlstelle:

 

Ab 0,01 mm Rissbreite × 0,1 mm Risstiefe

 

Nachweisbare Fehlerlage:

 

Oberflächenfehler sowie Fehlstellen bis ca. 0,2 mm unterhalb der Oberfläche